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Memo Nr 2

This post has no stronger meaning, it is just an acknowledging of some art within the instrument, on occasiona of another closer investigation, recently made.

Persönliche Gedanken am 17. Januar 2019

In den letzten Tagen kroch ich durch das Instrument, um es zu vermessen und genauere Übersichtspläne zu erhalten. Dies war emotional sehr anstrengend, weil die Komplexität der Probleme der Orgel besonders sichtbar werden. Interessant aber das Neu- oder Wiederentdecken von Inschriften von Orgelbauern der letzten 280 Jahre. Und vor einem Aspekt der Orgel habe ich nun mehr Respekt als vorher, nämlich vor der Konstruktion des Tragwerks und seiner Zimmermannsarbeit. Dieses ohne 3D-Simulation und digitalen Messwerkzeugen vorab zu imaginieren und dann auszuführen, dazu das Gesamt-Design mit seiner Anpassung an die Proportionen des Kirchenraumes – das ist schon hochstehendes Handwerk.

Ein größerer Zeitungsbericht ist erschienen. Der wichtigste Satz darin handelt davon, dass mein Kollege und ich bestrebt sind, die Mängel der Orgel vor den Zuhörern zu verbergen, und dass dies aber immer schwieriger wird. Denn alle, die das Instrument zur Zeit hören – besonders, wenn die Zungen gut gestimmt sind – fragen sich: Was ist denn eigentlich kaputt?

Doch die Anforderungen der Gottesdienste und der vielen Besucher verbieten es, so zu spielen, dass man den schlechten Zustand der Orgel sofort wahrnimmt.

Karl-Bernhardin Kropf, Kantor an St. Marien, 17. 1. 2019

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